Vier Boten für Glück und Wohlbefinden
Laut den neuesten Erkenntnissen der Glücksforschung sind in der Hauptsache vier Botenstoffe im Gehirn dafür verantwortlich, dass und wie wir fühlen und denken. Hier stellen wir die vier "Glückshormone" Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und die Endorphine vor.
Letztes Update:
Dezember 13, 2012
Vier Boten für Glück und Wohlbefinden
Laut den neuesten Erkenntnissen der Glücksforschung sind in der Hauptsache vier Botenstoffe im Gehirn dafür verantwortlich, dass und wie wir fühlen und denken. All unsere Stimmungen hängen davon ab, ob diese Botenstoffe ausreichend vorhanden sind. Es handelt sich dabei um die recht bekannten Substanzen Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und die Endorphine. Diese vier Botenstoffe sind sogenannte Neurotransmitter. Das bedeutet sie übertragen Nachrichten von einer Nervenzelle zur anderen. Nur so können wir Freude fühlen, leistungsfähig sein und bei Belastungen trotz Schmerzen agieren.
Nicht umsonst werden bei schlechter Stimmung oder Leistungsabfall moderater Sport und eine gesunde Ernährung empfohlen. Die Bewegung bringt den kompletten Kreislauf und alle Organe in Schwung. So werden mehr dieser positiven Botenstoffe von den Zellen im Gehirn ausgeschüttet. Über die Ernährung dagegen lassen sich Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente aufnehmen, die erforderlich für die gesamte Zellproduktion sind. Sicher haben Sie schon gehört, dass beispielsweise Eisenmangel müde macht.
Endorphine
Endorphine sorgen für solche außergewöhnlichen Phänomene wie den "Runner's High", den Tunnelblick der Marathonläufer und Langstreckenjogger, der sie befähigt, trotz der erschöpft protestierenden Muskeln weiterzulaufen und sich dabei in einem Hochgefühl zu befinden. Das ist bei einem Wettkampf vielleicht begrüßenswert, aber sind diese Botenstoffe rückläufig, erfolgt unausweichlich auch der Absturz in die Realität. Übertreiben Sie es daher nicht mit Extremleistungen. Hier verbirgt sich eindeutig eine Suchtgefahr. Diese Botenstoffe haben außerdem eine Schutzfunktion: Wenn Sie sich in einem sehr aufgeregten Zustand befinden, sind Endorphine dafür verantwortlich, dass Sie Ihre dringliche Arbeit beenden, obwohl bereits lange der Rücken streikt oder dass Sie zu Ihrem kranken Kind eilen, obwohl Ihr verknackster Fuß das im Grunde genommen gar nicht zulassen dürfte. Endorphine gelten daher als echte Schmerzkiller - jedenfalls vorübergehend, bis sie wieder vom Körper abgebaut werden. Nur aufgrund solcher Botenstoffe sind manche überragenden Leistungen, besonders in Extremsituationen, überhaupt erklärbar. Sie erhöhen aber auch das Glücksgefühl und regeln die Entspannung nach besonderen Herausforderungen, die Sie erfolgreich gemeistert haben.
Serotonin, Dopamin und Noradenalin
Auch von Serotonin haben Sie wahrscheinlich schon gehört. Es gilt als Stimmungsmacher. Ist genug davon in Ihrem Gehirn vorhanden, fühlen Sie sich hervorragend, sind fröhlich und ausgeglichen. Dementsprechend mangelt es depressiven Menschen daran.
Dopamin und Noradenalin als sein Helfer sorgen für unsere Leistungsfähigkeit. Ohne diese Botenstoffe im Gehirn läuft gar nichts. Sie würden morgens nicht aufstehen, geschweige denn arbeiten oder mit Freunden etwas unternehmen.
Der Organismus: ein feiner Fühler für unser Wohlbefinden
Unser Organismus ist ein sensibles Organ, das zwar manchen Fehler verzeiht, aber glücklicherweise auch sehr schnell zeigt, was davon zu halten ist. Zwar gehen Wissenschaftler heute davon aus, dass es auch eine Veranlagung gibt, ob man eher Optimist oder Pessimist ist, doch nicht in einer solchen Weise, dass Sie sich untätig zurücklehnen könnten. Sie sind aufgefordert, selbst an Ihrem Glücksempfinden zu arbeiten. Täglich. Jetzt zum Beispiel. Mit einer ausgewogenen Ernährung und einem moderaten Sportverhalten sollte Ihnen das gelingen.
Der Körper liebt eine gewisse Regelmäßigkeit mit kleinen Spitzen bei den Anforderungen. Treiben Sie ihn daher manchmal an seine Grenzen, aber gehen Sie nicht darüber hinaus. Sie werden bemerken, wie die Botenstoffe Ihr Gehirn überschwemmen und Sie sich aufgekratzt und heiter, sogar enthusiastisch fühlen. Und trinken Sie unbedingt ausreichend Wasser. Es hilft allen Zellen bei der Arbeit, das gilt auch für die Botenstoffe des Gehirns. 20 Prozent der täglichen Energiezufuhr über die Nahrung benötigt allein Ihr Gehirn, obwohl es im Vergleich zum Rest des Körpers ein Leichtgewicht ist. Aber es regelt alles, was in Ihrem Körper abläuft, einschließlich der Frage, wie Sie sich gerade fühlen. Sorgen Sie dafür, dass es die bestmögliche Unterstützung erfährt - damit Sie sich wohlfühlen.