Speicher voll? Erkenne die Grenzen deines Gehirns

Wir leben im Zeitalter des Informationsüberflusses und der Unterbrechungen. Morgens schon fängt es an: 148 Mails wollen gecheckt werden, auf Facebook sind 50 neue Postings, auf Twitter 100 neue Tweets, das Smartphone bimmelt andauernd und dann taucht auch noch die Kollegin für einen kurzen Schwatz auf. Unser Gehirn ist immer häufiger überfordert, so scheint es. Und das stimmt auch, denn das Gehirn hat eine begrenzte Verarbeitungskapazität. Dies zeigt eindrucksvoll eine interessante Studie aus den USA. Aber was hat das für Auswirkungen und was kann man dagegen tun?

Bei Informations-Overload schalten Teile des Gehirns ab

In einer faszinierenden Studie untersuchte Angelika Dimoka, Direktorin am Center for Neural Decision Making der Temple University, Philadelphia (USA), wie sich die mentale Überlastung auf das Gehirn auswirkt. In ihrem Experiment mussten die Versuchspersonen Entscheidungen anhand von umfangreichen Informationen treffen. Die Forscher gaben den Probanden immer mehr Informationen und untersuchten dabei mit einem bildgebenden Verfahren das Gehirn. Überraschenderweise sahen die Wissenschaftler, dass die Aktivität in einem Teil des Gehirns (der so genannten PFC-Region) mit zunehmender Information immer mehr anstieg, um dann urplötzlich zu verschwinden, als sei eine Sicherung durchgebrannt. "Die Versuchspersonen erlitten einen 'Informations-Overload'", sagt Dimoka, "und fingen darauf an, dumme Fehler zu machen und falsche Entscheidungen zu treffen, weil die PFC-Gehirnregion, die für intelligente Entscheidungen zuständig ist, ihren Betrieb eingestellt hat." Gleichzeitig wuchs bei ihnen Frustration und Ärger an, denn mit dem Abschalten der PFC-Region wurden emotionale Gehirnregionen heftig aktiviert, die vorher von der PFC-Region kontrolliert wurden. Diese beiden Effekte wirken also in dieselbe Richtung. "Wird das Gehirn mit zu viel Informationen bombardiert", so Dimoka, "werden die Entscheidungen immer unvernünftiger." Denn Informations-Überlast führt dazu, dass genau die Gehirnregionen abschalten, die wir für vernünftige Entscheidungsfindung benötigen, und dafür die emotionalen Regionen die Arbeit übernehmen.

Was können wir daraus lernen?

Wenn du vor einer wichtigen oder schwierigen Entscheidung stehst, kannst du so viel Zeit wie du willst, damit verbringen, Informationen und Ratschläge zu sammeln. Wenn du die Entscheidung dann aber tatsächlich triffst, schaltest du deine Emails ab, dein Social Media und dein TV und denkst eine Weile nach. Dabei ist es wesentlich besser, wenn du dich auf einige wenige wichtige Informationen beschränkst und die anderen im Entscheidungsprozess ignorierst. Denn Informationsüberfluss senkt die Qualität deiner Entscheidungen.

Und was können wir gegen Informationsüberlastung tun?

1. Alles, was du unter Kontrolle hast: Trage nicht selbst zu Informationsüberlast und mehr Komplexität bei. Was immer du machst, betrachte das Gesamtbild und wähle den am wenigsten komplexen Weg.

2. Alles, das du beeinflussen kannst: Wenn du in einem Team bist und die Optionen eines Projekts durchgehst, mache auch das Problem "Informations-Overload und Komplexität" zum Thema. Die Reduktion der Komplexität und die Fokussierung auf die richtige Informationsmenge sollten genauso wichtige Kriterien für den Erfolg des Teams sein, wie Qualität und Termintreue.

Zusätzlich kannst du natürlich auch etwas direkt für dein Gehirn tun. Wenn du im stressigen Arbeitsalltag belastbarer sein musst, dich besser und länger konzentrieren und insgesamt fitter sein möchtest. BrainEffect® rapid enthält eine Mischung aus ausgesuchten Pflanzenextrakten und Mineralstoffen. Es wurde von Ernährungsphysiologen eigens dafür entwickelt, die Leistungsfähigkeit deines Gehirns zu verbessern.

Quelle:

Sharon Begley: The Science of Making Decisions. Newsweek 27.2.2011 http://www.newsweek.com/science-making-decisions-68627