Oxytocin, auch bekannt als das Kuschelhormon oder das Bindungshormon, spielt eine zentrale Rolle, wenn es um dein Wohlbefinden geht. Was genau Oxytocin ist, wie es wirkt und wie du mehr davon produzierst, um dein Wohlbefinden zu verbessern, erfährst du in diesem Artikel.

 

 

1. Was ist Oxytocin?

Oxytocin ist Hormon und Neurotransmitter zugleich und hat damit eine Vielzahl an Wirkungen. Es besteht aus neun Aminosäuren und wird von der Hirnanhangdrüse ins Blut abgegeben. Die wohl bekannteste Wirkung von Oxytocin steht im Zusammenhang mit der Geburt.

Oxytocin sorgt für die Wehen bei der Geburt und den Milcheinschuss und wird daher auch in der klinischen Geburtshilfe zur Unterstützung eingesetzt. Genauso sorgt das Kuschelhormon aber auch für die Bindung zwischen Mutter und Kind und generell von Menschen.

Auf physiologischer Ebene bewirkt Oxytocin noch mehr, denn es reguliert den Blutdruck und den Cortisolspiegel. Diese beiden Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Verarbeitung von Stress geht. Cortisol trägt nämlich nicht umsonst den Beinamen Stresshormon.

Grundsätzlich wirkt Cortisol anregend auf dich und macht dich in herausfordernden Situation wach und leistungsfähig. Wenn du aber chronisch unter Stress stehst, hat Cortisol negative Folgen auf deine Gesundheit.

Eine Studie der University of Uppsala in Schweden hat sich mit dem Verhältnis von dem Kuschelhormon Oxytocin und Stress beschäftigt und konnte herausfinden, dass der Neurotransmitter mildernd auf die so genannte HPA-Achse im Gehirn wirkt, an deren Ende die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol steht.

Auf physiologischer Ebene sorgt Oxytocin also dafür, dass Stress, bzw. die Folgen von Stress reduziert werden können und du dich entspannter fühlst. [1] Aber auch im Gehirn hat der Neurotransmitter eine zentrale Funktion und verbessert, wenn er ausreichend vorhanden ist, dein Wohlbefinden.

2. Die Wirkung von Oxytocin auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit

Jeder Mensch braucht körperliche Nähe. Das weiß auch dein Gehirn, denn es schüttet bei sozialen Bindungen, Berührungen und Sex das Hormon Oxytocin aus. Aufgrund dieser Wirkung ist Oxytocin auch unter dem Spitznamen „Kuschelhormon” bekannt. Sobald das Hormon bzw. der Neurotransmitter ausgeschüttet wird, versorgt dich das mit einem guten Gefühl.

So sorgt es dafür, dass dein Wohlbefinden gesteigert wird. Da es sich bei dem Stoff aber nicht nur um ein Hormon, sondern auch um einen Neurotransmitter handelt, zirkuliert es nicht nur in deinem Blut, sondern auch in deinem Gehirn und steuert so die Aktivität bestimmter Nervenzellen.

Eine Studie der University of Zurich hat sich genauer angeschaut, wie Oxytocin auf die Nervenzellen wirkt und dabei herausgefunden, dass du empfänglicher für zwischenmenschliche Signale wirst. [2]

Die Studie untersuchte den Zusammenhang von Oxytocin auf das Vertrauen in andere Menschen, was sogar Einfluss auf das eigene Handeln der Probanden nahm. Es zeigte sich, dass das Oxytocin das Vertrauen in andere Menschen und damit auch in das eigene Handeln stärkt.

Je mehr die Testpersonen, denen der Stoff und kein Placebo verabreicht wurde, in ihre Mitmenschen vertrauten, desto selbstbewusster wurden sie in ihrem eigenen Handeln. Offener und gelassener in zwischenmenschlicher Interaktion?

Diese Wirkung scheint Oxytocin zu besitzen, wie jetzt auch eine Studie des Department of Physiology and Pharmacology in Stockholm, Sweden weiterführend untersuchte, die genauso wie die Forscher die Universität in Zürich vorgingen. [3]

Indem Oxytocin die Ausschüttung von Cortisol verringert, reduziert es Stress und aktiviert das Belohnungssystem. Danach gingen die Testpersonen entspannter mit ihren Mitmenschen um und es verbesserte auf diese Weise ganz einfach das gesamte Miteinander.

Die Vorteile des Bindungshormons auf einen Blick

  1. Es kann Stress reduzieren → entspannt 
  2. Es kann das Belohnungssystem aktivieren → gutes Gefühl 
  3. Es kann zu einem vertrauten Umgang mit den Mitmenschen führen→ besseres Miteinander

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3. Fördert das Kuschelhormon Neid und Schadenfreude?

Die Forscher des Department of Psychology der University of Amsterdam konnten in einer Studie auch die Kehrseite des so beliebten Hormons belegen. [4] Die Problematik bei Oxytocin als Supplement besteht darin, dass es die Zugehörigkeit innerhalb einer Gruppe stärkt, aber auch die Rivalität zu allem Bedrohlichen erhöht.

Die Forscher der University of Amsterdam ließen mehrere Gruppen in einem Wettkampf gegeneinander antreten. Die Gruppe, die vorher Oxytocin verabreicht bekommen hatte, war innerhalb der Gruppe harmonischer, versuchte die eigene Position aber aggressiver als die anderen durchzusetzen.

Widersprüchlich ist das Ergebnis der Studie nicht, schließlich dient Oxytocin ursprünglich dazu die Bindung zwischen Mutter und Kind zu stärken. Die Testpersonen fühlten sich daher übermäßig mit ihrer Gruppe verbunden und versuchen sie nach außen hin zu schützen und zu verteidigen.

Oxytocin

4. Wo kann ich Oxytocin kaufen?

Durch die verschiedenen Studien wird deutlich, dass die Wirkungsweisen von Oxytocin vielfältig sind und die Forschung aktuell noch damit beschäftigt ist, die genaueren Mechanismen zu erkennen und die Dosierung und genaue Wirkung zu untersuchen.

Bisher scheint unklar, wie viel von der bei Studien verabreichten Menge, tatsächlich das Gehirn erreicht und die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Andere Wege ins Gehirn, die die Konzentration des Hormons erhöhen, gibt es offenbar nicht. Weder bestimmte Nahrungsmittel, noch andere Umweltfaktoren können Einfluss auf die Konzentration von Oxytocin im Blut oder Gehirn nehmen.

Damit in Verbindung steht, dass der Spiegel des Hormons im Blut, nicht mit dem im Gehirn korreliert. Das bedeutet, selbst wenn man Oxytocin bei Probanden injiziert, man dadurch nicht zwangsläufig die Konzentration des Neurotransmitters im Gehirn erhöht. Klingt kompliziert?

Ist es aber gar nicht. Denn all diese unterschiedlichen Studienergebnisse zeigen nur, dass Oxytocin noch kein verwendbares Supplement ist und es damit auch noch nicht zu kaufen gibt! Da die Forschung aktuell noch die Wirkung des Hormons untersucht, kannst du Oxytocin noch nicht kaufen. 

Zwar verkaufen zahlreiche Anbieter Oxytocin in Form von Nasenspray. Allerdings gilt hier: Finger weg! Zum einen ist bei diesen Nasensprays die Wirkstoffzusammensetzung nicht genau nachzuvollziehen und zum anderen steckt die Forschung, wie beschrieben, immer noch in den Kinderschuhen.

BRAINEFFECT HACK: Auch wenn du das Glückshormon Oxytocin nicht supplementieren kannst, gibt es viele Möglichkeiten, deinem Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Durch Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung sorgst du zum Beispiel dafür, dass dein Körper mehr Glückshormone produziert. Wenn das nicht reicht, kannst du außerdem mit unseren HAPPY GUMMIES nachhelfen. Dank der Vorstufe von Serotonin, 5-HTP, und weiteren Happy-Zutaten helfen sie deiner guten Laune auf die Sprünge. 

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5. 10 Wege, wie du dein Oxytocin-Level natürlich erhöhen kannst

  1. Massagen 
  2. Kuscheln & Sex 
  3. Dinge zu tun, die man liebt
  4. Tiere streicheln 
  5. Die Sinne aktivieren durch gutes Essen / gute Musik 
  6. Ganz viele Umarmungen 
  7. Soziale Interaktion auf Social Media 
  8. Meditation 
  9. Geschenke schenken 
  10. Empathisch sein

6. Das Wohlbefinden steigern, ganz ohne Oxytocin

Es ist nun deutlich geworden, dass Oxytocin weder durch ein Supplement noch durch andere Grundstoffe im Gehirn gesteigert werden kann. Das ist allerdings nicht weiter tragisch, denn Oxytocin ist nicht das einzige Hormon, das Auswirkungen auf dein Wohlbefinden hat. Dopamin und Serotonin, das Glücks- und das Wohlfühlhormon, lassen sich tatsächlich durch ein paar Tricks steigern bzw, kaufen!

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7. Fazit

Oxytocin ist ein Hormon, das sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirkt. Es wird vor allem bei menschlicher Nähe gebildet und ist aktuell noch nicht in einer synthetischen Form verfügbar, die dein Körper effektiv nutzen kann. Du kannst deinen Oxytocin aber ganz einfach durch Kuscheln mit deinem Partner und sogar durch das Streicheln von Tieren erhöhen.

8. Quellen

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11390754
[2] http://www.news.uzh.ch/de/articles/2011/fremden-vertrauen-dank-oyxtocin.html
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9924739 
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20538951