Interview: Franzi über Fitness-Motivation und ihre Anfänge im Crossfit

Franziska Jeschky aka train.for.nutella ist eine Fitness-Influencerin, die vom Kraftsport gerade in den Crossfit Sport eingestiegen ist. Micha Østergaard hat ihr ein paar Fragen gestellt und Franzi erzählt uns, wie sie in ihren Kraftsport-Anfängen so viel Motivation und Ansporn aus erfahreneren Sportlern auf Instagram gezogen hat. Inzwischen ist sie nun selbst eine von ihnen und teilt ihre Tipps und Erfahrungen mit Fitness-Begeisterten. Ihre neueste Herausforderung: "Crossfit"!

Franzi, du hast den erfolgreichen Instagram Account @train.for.nutella - was waren deine Gründe dafür damit anzufangen?

2013 habe ich mit dem Kraftsport angefangen und festgestellt, dass Instagram eine super Plattform ist, um sich Tipps und Motivation abzuholen. Als ich dann Feedback zu meinen Posts bekam und merkte, dass anscheinend auch ich Motivation für Leute sein kann, wurde es zu einer kleinen Sucht. Ich mag den Austausch mit anderen Sportlern und daraus sind sogar schon Freundschaften entstanden. 

Du hast neulich angefangen mit CrossFit. Wie kommt das?

Ich hatte die Idee schon sehr lange, aber mir hat tatsächlich der Mut gefehlt. Man sieht überall die Bilder und Videos der Crossfitter und denkt sich „Das schaffe ich niemals!“. Aber ohne Herausforderung ist das Leben ja langweilig, also stellt man sich ihnen und sieht was passiert. Bloßes Krafttraining ist mir einfach zu eintönig geworden und ich möchte nicht nur stark sondern körperlich und mental wirklich fit sein. Zwei Komponenten die beim Crossfit einfach gegeben sind. Zudem hat es mich gereizt mal wieder im Team zu trainieren und neue Menschen kennen zu lernen, die alle die gleiche Leidenschaft teilen. Im Fitnessstudio bekommen die wenigsten ein „Hallo“ über die Lippen und das ist für so einen Mensch wie mich immer echt frustrierend.

Wie überwindest du Situationen die mentale Stärke fordern? Hast du ein Muster wie du mit solchen Situationen umgehst?

Generell versuche ich in Lösungen und nicht in Problemen zu denken. Es nutzt mir nichts mir zu sagen, dass ich etwas sowieso nicht schaffe weil es zu schwer, zu hoch oder zu weit ist. Ich versuche von Außen auf die Situation zu blicken und frage mich, was ich tun muss um es eben doch zu schaffen. Das Wichtigste ist dann selbst bei Rückschlägen dran zu bleiben und immer wieder das Ziel vor Augen zu haben. 

Spürst du, seitdem du dein Training umgestaltet hast, dass du mehr auf deine Regeneration achten musst? Wenn ja, wie machst du das?

Tatsächlich habe ich heute früh improvisieren müssen, da mein Körper auf die anderen Bewegungsabläufe reagiert. Da zwickt es in den Schultern vom Muskelkater durch die ungewohnte Belastung und die Beine schmerzen von den vielen Squats. Also habe ich ganz leichtes Cardiotraining anstatt meines üblichen Montags Legdays gemacht. Ich höre auf meinen Körper, denn der sagt mir ziemlich genau, was er gerade braucht oder eben auch nicht braucht. Ansonsten empfehle ich jedem ausreichend Schlaf zu bekommen und vor allem davor auch wirklich abzuschalten. Liegt nicht mit dem Handy sondern mit einem Buch im Bett. An den Pausentagen dehne ich mich und rolle auf der Blackroll durchs Wohnzimmer.

Welche 3 Supplements würdest du jeden Tag nehmen, wenn du wählen müsstest?

Wenn ich wählen muss ist das mein Whey Proteinpulver, weil mir mein Porridge sonst nicht schmeckt und ich meine Eiweißzufuhr nicht abdecken kann. Vitamin D3 steht bei mir jeden Tag auf dem Plan. Ob im Winter oder im Sommer…wir leben in Berlin, viel Sonne bekommen wir nicht ab. Zu guter Letzt BCAA Pulver, was ich während des Trainings in Wasser gelöst trinke, da ich Wasser pur schwer runter bekomme. 

Wo in deinem Trainingspensum hast du den größten Platz für Verbesserung und warum? (Ernährung, Regeneration, Training?)

Mein größtes Verbesserungspotential sehe ich im Training. Ich möchte demnächst Burpees ohne ein Sauerstoffzelt schaffen. Gleiches gilt fürs Laufen. Eine meiner Schwachstellen ist Cardio und alles was in den HIIT Bereich fällt. Crossfit wird mir meine weiteren Defizite sicher bald aufzeigen, da bin ich mir sehr sicher. Beim zugucken habe ich bereits gesehen, welche Übungen ich krafttechnisch noch nicht schaffen werde, aber auch diesen Herausforderungen werde ich mich stellen.

Danke dir Franzi! Zum Schluss noch: Hast du irgendeinen Tipp, den du unbedingt an unsere Leser weitergeben möchtest? 

Manchmal einfach machen und nicht denken! Das Leben ist viel zu kurz für ein „später vielleicht“.