Interview: Adrian Mundwiler über mentale Stärke im Crossfit
Adrian Mundwiler ist professioneller Crossfit-Athlet und BRAINEFFECT Pro-Team Mitglied. Micha Østergaard hat ihm ein paar Fragen gestellt und Adrian erzählt uns, wie er als ehemaliger Eishockey-Spieler zum Crossfit gekommen ist und warum mentale Stärke oftmals wichtiger ist als reine Muskelkraft.
Letztes Update:
Februar 28, 2018
Veröffentlicht in
Biohacking & Performance
Adrian Mundwiler ist professioneller Crossfit-Athlet und BRAINEFFECT Pro-Team Mitglied. Micha Østergaard hat ihm ein paar Fragen gestellt und Adrian erzählt uns, wie er als ehemaliger Eishockey-Spieler zum Crossfit gekommen ist und warum mentale Stärke oftmals wichtiger ist als reine Muskelkraft.
Du warst einmal Eis-Hockey Spieler, aber eine Verletzung hat deine professionelle Karriere auf dem Eis beendet. Warst du von Anfang an davon überzeugt, dass du genauso gut im CrossFit sein wirst?
Nein, definitiv nicht. Ich erinnere mich noch gut an die Tage, als ich versuchte, mir selbst Snatches und Muscle-Ups beizubringen. Im CrossFit ist es immer wichtig Zahlen und Fakten zu vergleichen und deswegen wusste ich schnell, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Ich hatte schon ein paar gute Basis-Fähigkeiten vom Eishockey mitgenommen, aber ich musste noch viel lernen. Nachdem ich meine Eishockey Karriere beendet hatte, war da ein großes Loch in meinem Leben… und ich wusste von Anfang an, dass ich erfolgreich im CrossFit sein möchte und es nicht nur zum Spaß mache.
Was war der härteste Teil für dich, als du vom Eis zum CrossFit gewechselt hast? Und was der einfachste?
Mhh, es war hart soviel Neues zu lernen – auch weil ich keinen Coach hatte. Ich habe mich beim Training immer nur selbst gefilmt, es angesehen und versucht, mich selbst zu korrigieren. Ich mag es, über Wege nachzudenken, wie man sich noch besser und effizienter bewegen kann. Der beste Teil war für mich aber, dass ich von einem Mannschaftssport zu einer Einzelspotart gewechselt habe. Ich liebe es, für mich selbst, mein Training und meinen Erfolg verantwortlich zu sein. Im Eishockey konnte man schon mal einen schlechten Tag erwischen und hat das Spiel trotzdem gewonnnen, weil eben noch 19 andere Jungs mit dir auf dem Spielfeld standen. Im CrossFit geht es nur um mich. Wenn ich einen schlechten Tag habe, ist keiner da, der dir helfen kann.
Was unterscheidet dich von anderen Athleten?
Ich glaube, vor allem zwei Dinge. Zum einen meine Trainings-Struktur. Ich bin mein eigener Coach und ziehe mein eigenes Programm durch. Meine Philosophie ist es jeden Tag zu nehmen, wie er kommt. Zum Beispiel wache ich auf und fühle mich gut und erholt, dann starte ich ein intensives Trainingsprogramm. Wenn da aber ein Tag ist, an dem ich mich nicht gut und weniger ausgeschlafen fühle etc, dann reduziere ich das Gewicht oder ändere andere Dinge ab. Die zweite Sache ist meine mentale Stärke. Es gibt defintiv Athleten, die physikalisch besser drauf sind als ich, aber bei Wettbewerben verlieren. Während meiner Eishockey Karriere hatten wir manchmal drei Spiele pro Woche, deswegen bin ich Wettbewerbe gewöhnt und weiß, wie ich mental stark bleiben kann.
Ist deine mentale Stärke etwas an dem du gearbeitet hast?
Nicht mehr… ich habe daran gearbeitet als ich noch jünger war, aber jetzt fühle ich mich wirklich gut.
Wir wissen, dass du den ganzen Tag im Fitnessstudio verbringst, aber was ist mit deiner Ernährung? Verfolgst du eine spezielle Diät?
Nein! Ich weiß einfach, was gut ist für meinen Körper und was ich gerne esse während des Trainings oder bei Wettbewerben. Aber ich achte auf nichts Besonderes.
Welche Supplements verwendest du als Teil deiner täglichen Routine?
Ich nehme Proteine, bcaa, Krillöl, SLEEP und ROCKET C8.
Was machst du, um besser zu regenerieren? Und wie ernst bist du mit dir selbst, um dir wirklich genug Erholung zu gönnen?
Mhh wahrscheinlich könnte ich einiges mehr machen… ich tue gar nichts Besonderes. Wenn ich mich müde fühle oder Schmerzen habe, dann mache ich einfach einen Tag Pause.
Verwendest du irgendwelche Supplements, um besser zu regenerieren?
Ja, ich habe angefangen, SLEEP zu nehmen und ich fühle mich viel erholter am Morgen seit ich es nehme..
Wie ist es grundsätzlich bei dir mit dem Schlaf? Wieviele Stunden versuchst du jede Nacht zu schlafen?
Mein Ziel ist es jede Nacht mindestens 7 Stunden zu schlafen, aber ich glaube, im Durchschnitt schaffe ich es auf 6-7 Stunden pro Nacht.
Danke dir, Adrian! Zum Schluss noch: Was ist für dich das wichtigste, was du machst, um dich auf der Wettbewerbsbühne selbstsicher zu fühlen?
Ich führe mir einfach noch einmal vor Augen, wofür ich Tag für Tag trainiert habe und dass es jetzt an der Zeit ist, dies zu zeigen.