Die Camu Camu Beere ist in Deutschland bisher noch wenig bekannt. Hier erfährst du, was die kleine Beere aus dem Regenwald zu einem echten Superfood macht.

 

1. Was ist Camu Camu und woher kommt es?

Camu Camu ist eine Pflanze aus dem westlichen Amazonasgebiet und zählt zu den Myrtengewächsen (Myrtaceae). Besonders weit verbreitet ist die Pflanze in Peru, Venezuela, Kolumbien sowie im Norden Brasiliens. 

Der Camu-Camu-Strauch kann zwischen 3 und 8 m hoch werden. Er wächst auf natürliche Weise vor allem entlang von Flüssen und Seen, da er hier seinen hohen Nährstoff- und Feuchtigkeitsbedarf decken kann. Die Camu Camu Beeren werden bis zu 3 cm groß und können bis zu 14 g wiegen. Sie sind meist rot-orange bis gelblich und ähneln auf Fotos häufig Äpfeln.

2. Inhaltsstoffe von Camu Camu

2000 mg Vitamin C auf 100 g Camu Camu - das sind 10-mal mehr als in Paprika und 40-mal mehr als in Orangen steckt! Camu Camus sind nährstoffreiche Powerfrüchte, die schon mit einer Portion deinen gesamten Tagesbedarf an Vitamin C decken können. Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei und ist damit eines der wichtigsten Vitamine überhaupt [1].

Darüber hinaus enhalten Camu Camus aber auch viele weitere essentielle Mikronährstoffe wie:

  • Aminosäuren
  • Beta-Carotin
  • Vitamin B1, B2, B3,
  • Eisen
  • Calcium
  • Kalium

Im Hinblick auf ihre individuelle Nährstoffzusammensetzung ähnelt die Camu Camu sehr der Acerola. Ebenfalls als Superfood gehyped, hat auch diese kleine Beere einen hohen Gehalt an natürlichem Vitamin C. Aber welche Frucht ist besser, Camu Camu oder Acerola?

Den höheren Vitamin-C-Gehalt und damit auch die potentere Wirkung hat die Camu Camu: Zwar kann schon eine Kapsel mit Acerola-Pulver mit 80 mg Vitamin C punkten, bringt eine Kapsel mit Camu-Camu-Extrakt gleich das Doppelte! Mit stolzen 160 mg pro Kapsel ist Camu Camu eine absolute Vitamin-C-Bombe!

3. Wie wirkt Camu Camu?

Neben Vitamin C gilt auch das Provitamin Beta-Carotin als leistungsstarkes Antioxidans. Damit liefert dir die Camu Camu neben wertvollen Mikronährstoffen auch schnelle und effiziente Unterstützung im Kampf gegen oxidativen Stress. 

Darüber hinaus enthält die Camu Camu auch Polyphenolverbindungen wie Phenolsäuren oder Bioflavonoide. Bioflavonoide sind Pigmente, die Blüten und Blättern ihre Farbe geben. Diese Eigenschaft verbindet sie mit Beta-Carotin, welches für die Färbung von Karotten, Tomaten und anderen Frucht- und Gemüsesorten verantwortlich ist. Genauso wie Beta-Carotin dienen sie außerdem der Abwehr von freien Radikalen in Pflanzen. 

Eine Studie hat ergeben, dass die Einnahme von Camu-Camu-Saft oxidativen Stressstärker reduzieren kann, als ein gängiges Präparat mit Vitamin C. Dies wurde auf den hohen Gehalt an natürlichem Vitamin C in der Camu Camu zurückgeführt [2]. Manche Forscher vermuten jedoch, dass die starke Wirkung der kleinen Beere auf den individuellen Verbund aus Vitamin C und anderen Antioxidantien zurückgeht [3].

Von dem hohen Vitamingehalt der rot-orangen Powerfrucht profitierst du übrigens als Sportler ganz besonders: Vitamin C unterstützt die normale Funktion deines Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung [4]. Nach dem Training lohnt sich also die Verwendung eines Camu-Camu-Präparates ganz besonders!

BRAINEFFECT HACK: In unseren ANTIOXIDANTS findest du neben jeder Menge anderer guten Inhaltsstoffe auch die Camu Camu Beere für den extra Boost Vitamin C.

 

4. Fazit

Bereits eine der kirschgroßen Camu Camu deckt deinen gesamten Tagesbedarf an Vitamin C - sie besitzt so viel Vitamin C wie 20 Orangen! Das macht die kleinen Früchte zur optimalen Quelle für deinen täglichen Vitamin-Kick und liefert dir eine weit überdurchschnittliche Portion wertvoller Antioxidantien [5].

Wenn du Camu Camu kaufen willst, hast du dabei die freie Wahl zwischen unterschiedlichen Pulvern. Diese werden in einem Gefriertrocknungsverfahren direkt aus den frisch geernteten Früchten hergestellt und zu naturreinem Fruchtpulver verarbeitet. Da Camu-Camu-Beeren einen bitteren Eigengeschmack haben und durch die lange Transportzeit nach Europa auch ihren Vitamingehalt verlieren können, sind Pulver heir in Deutschland deutlich geeigneter als ein Rohverzehr der Früchte.

Gute Anregungen bieten dir andere Anwender, die ihre Camu-Camu-Erfahrungen und -Rezeptideen häufig online teilen. Eine Möglichkeit ist es etwa, dein Pulver täglich in Wasser, Saft, Joghurt zu verrühren oder dir einen leckeren Frucht-Shake zu mixen. Auch als Zusatz zu Müsli oder Porridge macht sich das pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel sehr gut. 

Falls du es jedoch lieber pragmatisch magst, kannst du Camu Camu auch direkt als kompaktes Pulver in Kapselform kaufen. Hier solltest du darauf achten, dass deren Hülle keine unerwünschten Zusatzstoffe wie Laktose oder Magnesiumsalze enthält.

5. Quellen

[1] Carr, A. C; Maggini, S. (2017), Vitamin C and Immune Function, Nutrients, Volume 9, Issue 11, Special Issue: Vitamin C in Health and Disease, p. 1211, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29099763. 
[2] Langley, P. C.; Pergolizzi, J. V.; [...]; Ridgway, C. (2015), Antioxidant and Associated Capacities of Camu Camu (Myrciaria dubia): A Systematic Review, Journal of Alternative and Complementary Medicine, Volume 21, Issue 1, p. 8 - 14, https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/acm.2014.0130. 
[3] Avila-Sosa, R.; Montero-Rodriguez,  A. F. [...]; Navarro-Cruz, A. (2019), Antioxidant Properties of Amazonian Fruits: A Mini Review of In Vivo and In Vitro Studies, Oxidative Medicine and Cellular Longevity, Special Issue Volume 2019: Natural Bioactive Products with Antioxidant Properties Useful in Neurodegenerative Diseases, p. 8204129, https://www.hindawi.com/journals/omcl/2019/8204129/.
[4] Effect of vitamin C supplementation on lipid peroxidation, muscle damage and inflammation after 30-min exercise at 75% VO2max (2008), The journal of Sports Medicine and Physical Fitness, Volume 48, Issue 2, p. 217 - 224, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18427418.  
[5] Inoue, T.; Komoda, H.; Uchida, T.; Node, K. (2008), Tropical fruit camu-camu (Myrciaria dubia) has anti-oxidative and anti-inflammatory properties, Journal of Cardiology, Volume 52, Issue 2, p. 127 - 137, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18922386.